MalassistentInnen

Ursula und Dietmar Tiefengraber

www.atelier-tiefengraber.at

Martin´s Arbeiten geben immer einen unverfälschten Einblick in sein Innenleben. Sie folgen keinen Strömungen und unterstreichen die Vorzüge eines nicht wirtschaftlich denkenden Künstlers. Ein beneidenswerter Zustand für rationell denkende Menschen. Wir sind froh, dass wir Martin kennenlernen durften und weiterhin unterstützen dürfen. Mit ihm in seiner Sprache zu sprechen und immer wieder kurz in seiner Welt mitzuleben.“ 

Christof Köfler

www.koeflerart.com

Die Heilkraft des Malens 
Ich finde es besonders wichtig, Martin mit der Malerei die Möglichkeit zu geben, sich von affektiven Stauungen und blockierenden Gefühlen zu „entleeren “ und sich gleichzeitig bewusst zu werden, was in ihm vorgeht.
Raum haben wie wir Raum sind. Raum geben allem, was Raum braucht. Raum schenken mir, Dir, uns. Raum durchqueren, Spuren hinterlassen. Raum füllen mit Lebenszeichen. Bilder leben in inneren Räumen, steigen empor, werden sichtbar durch Form und Farbe, gewähren Einblick und Ausblick, sinken durch die Augen hinab in fremde Seelenräume, nehmen dort Verbindung auf, entfalten neues Leben, Assoziationen, Bilder, lassen Anteil nehmen am Reichtum des Seins über vielerlei Grenzen hinweg. Auf einen einfachen Nenner gebracht entstehen schöpferische Kräfte bzw. künstlerische Fähigkeiten durch Nähe: Durch Begegnung von Mensch und Gegenstand, durch Begegnung von Mensch und Phänomen. Nähe entsteht durch Konzentration auf eine Sache, durch neugieriges Herangehen, durch fragendes Nachdenken, durch genaues Hinsehen und Wahrnehmen. Wenn wir Nähe zustande bringen, ist die Kreativität schon ganz gegenwärtig. Dabei scheint das Maß an aufgewendeter Energie, um sich dem Objekt/Phänomen anzunähern, eine wichtige Rolle zu spielen. Je mehr Kraft konzentriert eingesetzt wird, desto mehr Kraft drängt wieder nach außen und präsentiert sich in der geheimnisvollen Kombination mit anderen Impulsen als die schöpferische, künstlerische Tat. Es ist immer ein wirklich wichtiger und großer Augenblick, wenn auf diese Weise das Neue in die Welt kommt.
„Worüber man nicht sprechen kann, darüber kann man malen“. Nicht nur jeder psychisch Kranke oder jeder, dessen Seele nicht heil ist, sondern überhaupt jeder Mensch bedarf der nichtsprachlichen Ausdrucks- und Erlebensform. Die Bedeutung der Sprache, von Worten und Begriffen für Kommunikation, Erleben und innerer Ordnung, der so genannte Seelenfrieden eines jeden von uns, wird regelmäßig überschätzt. Denn in einer wichtigen Zeit unseres Lebens – schon vor der Geburt und in frühester Kindheit empfinden und erleben wir und werden geprägt, ohne dass uns Worte und Begriffe zur Verfügung stünden, und später ist es nicht viel anders. Nur etwa Zehn Prozent dessen, was im Gehirn vor sich geht, verläuft auf der Begriffsebene, in so genannten verbalen Prozessen. Was die Menschen wirklich bewegt, sie handeln lässt, das sind vor allem Empfindungen, Gefühle, Bilder. Begriffe wie Liebe, Freude, Angst, Schmerz, Trauer und Schönheit dienen eigentlich nur der Etikettierung des Unsagbaren. Sinn bekommen sie erst im Zusammenhang mit den Bildern und Gefühlen, die jeder einzelne damit verbindet. Das innere Bild ebenso wie das sichtbare, steht der Ursprünglichkeit des Gefühls viel näher als das Wort. Das Wort kann wahr oder falsch sein. Das erlebte Gefühl – im Unterschied zum gezeigten, das gespielt sein kann – ist immer wahr, und ist mächtig, mächtiger als das Wort. Darum ist das Bild – auch als therapeutisches Mittel – so wichtig, weil es dem Gefühl so nahe steht. Wir alle wissen, dass die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen: Klänge, Farben und Formen uns zu unseren Gefühlen tragen und wir wissen, dass eine Geste, eine Melodie, ein Bild mehr sagen können als viele Worte. Nicht so sehr im Erleben eines Bildes, sondern vielmehr im Gestalten des Bildes liegt die heilsame Wirkung der Kunst. Im Künstlerischen – einfacher im gestalterischen Prozess werden Gefühle lebendig und mächtig. Schließlich aber auch geordnet und beherrscht.
Martins Lieblingsfarbe: “ Blau „„Als Himmels- und Meeresfarbe zeigt Blau bereits seine wesentliche Eigenart: unbegrenzte Ferne und Tiefe.“ – „die himmlische Farbe“Psychische Wirkung: Man fühlt sich unter der Einwirkung dieser Farbesozusagen versucht, ihr nachzugehen, das Blau bringt mit sich etwas Geheimnisvolles, man fühlt sich leicht und träumerisch gestimmt. Die blaue Farbe stimmt sehnsüchtig, melancholisch, ruhig, träumerisch. Als Farbe der „affektiven Regulation und Steuerung“, Zuwendung zum eigenen Inneren, „für Rückzug auf die eigene Person“, „Wendung auf die eigene Erlebniswelt“ also für Introversion.
Symbolische Bedeutung wie die blaue Blume der Romantik knüpfen an die irreale Ungreifbarkeit des Blau an, das uns anzieht, indem es vor uns zurückweicht. Es versinnbildet wohl das, was wir Sehnsucht nach dem Wunderbaren nennen, ist die Farbe, die uns nach dem Grund ruft und doch grundlos ist, vielleicht, weil wir in Blau die tiefe seelische Hinweisung zu einer Welt spüren, die nicht irdisch ist, Himmel in seinem unendlichen ernsten Klang. Damit kann Blau die Begegnung mit der Sphäre der dort als wohnhaft geglaubten und von dorther als wirksam erlebten Götter vermitteln. So wird Blau zur Farbe der Transzendenz, auch zur Mittler- und Spiegelungsfarbe zwischen Himmlischen und Irdischen, zwischen Gott und Welt. Als Farbe des Luftelements wird es zur Farbe der Transparenz des Menschen für die Gegenwart und die Kraft Gottes, die durch ihn hindurch wirkt, zur Farbe des Glaubens und der Treue und zur Farbe der Sehnsucht, über sich hinauszugehen.“ Die blaue Blume, die Blume des Glücks !“
Zur Technik: Martin wendet die Mischtechnik an. Arbeitet viel mit Buntstiften, Acryl-, Tempera Farben und rauher Spachtelmasse. Diese werden mehrschichtig übereinander mit seinen Fingern, verschiedenen Pinseln, Schwamm, Roller und der Spachtel auf Papier oder Leinwand aufgetragen. Gearbeitet wird immer an mehreren Bildern gleichzeitig. Manche Bilder bestehen aus mehreren Farb- und Zeichenschichten. Weiters macht Martin auch Zeichnungen mit Buntstiften auf farbigem Papier.© Mag. art Christoph Köfler

Frühere MalassistentInnen: 

Frühere MalassistentInnen waren Georg Arnold Federspiel, Annelies Sturm und Armin Bacher (†).

Georg Arnold Federspiel

www.energez.at

Weg als Ziel
Ich
Behinderte Menschen
Als Fragen an sie
Von mir beantwortet wurden
Ich
Behinderte Menschen
Wenn Sorgen von ihnen
Von mir nicht ernst genommen wurden
Ich
Behinderte Menschen
Als ihre Türen
Von mir aufgetan wurden
Wer
Behindert dich

Video „Martin Schauer – am Wegrand zur Kunst“ von Cara Fessler 2006